Warum ist eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit so enorm wichtig?
Viele Menschen glauben, dass im Fall einer Berufsunfähigkeit die gesetzliche Erwerbsminderungsrente ausreicht. Aber der gesetzliche Schutz reicht vorne und hinten nicht!
Denn der Gesetzgeber hat per 1. Januar 2001 die Ansprüche bei Berufsunfähigkeit aus der Deutschen Rentenversicherung für alle nach 1960 Geborenen stark gekürzt. Sie bekommen, wenn überhaupt, nur noch eine Erwerbsminderungsrente, die zur Erhaltung des Lebensstandards meist nicht ausreicht.
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Voll oder halb – wenige Stunden entscheiden!
Im Ernstfall gibt es nur dann die volle Erwerbsminderungsrente, wenn Sie am Tag weniger als drei Stunden arbeiten können.
Wer noch in der Lage ist, zwischen 3 – 6 Stunden zu arbeiten, bekommt von der Deutschen Rentenversicherung die halbe Erwerbsminderungsrente. Sollte man mehr als 6 Stunden täglich arbeiten können, erhält man gar keine Rentenzahlung.
Das bedeutet in Zahlen
- Halbe Erwerbsminderungsrente = ca. 14 % bis 17 % vom letzten Bruttoeinkommen
- Volle Erwerbsminderungsrente = ca. 30 % bis 35 % vom letzten Bruttoeinkommen
- Durchschnittlicher Rentenzahlbetrag wegen verminderter Erwerbsfähigkeit in 2015: ca. 730 € pro Monat
(Quelle: Statistik der Deutschen Rentenversicherung – Rentenbestand am 31.12.2015, Seiten: 18/19) (ca. 0,4 MB)
Zusätzlich gilt folgende Einschränkung!
Die Frage ist nicht, ob Sie tatsächlich arbeiten, sondern nur, ob Sie arbeiten könnten. Wer theoretisch im Stande ist, noch 6 Stunden am Tag zu arbeiten, dem kann jede Tätigkeit auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zugewiesen werden. Dabei muss nicht einmal ein freier Arbeitsplatz zur Verfügung stehen. Einen Berufsschutz, wie er früher bestand, gibt es seit 2001 auch nicht mehr.
Was führt zu Berufsunfähigkeit?
Ein großer Irrglaube ist, dass Berufsunfähigkeit nur ein Risiko für bestimmte Berufsgruppen oder besonders krankheitsanfällige Menschen ist. Viele schließen dieses Risiko deshalb für sich persönlich aus.
Ursachen für Berufsunfähigkeit
Erkrankungen des Bewegungsapparates: 21 %
Krebserkrankungen: 15 %
Psychische Erkrankungen: 32 %
Unfallfolgen: 9 %
Herz- und Gefäßerkrankungen: 7 %
Sonstige Erkrankungen: 16 %
Quelle: Morgen & Morgen (05.2018)
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Doch die Realität sieht ganz anders aus:
- Studentin, 24 Jahre alt – Oberschenkelhalsbruch: Die BWL-Studentin erlitt durch einen Skiunfall einen Oberschenkelhalsbruch.
Dadurch kam es zu neurologischen Sensibilitätsstörungen
und verzögerter Frakturheilung. - Grafiker, 52 Jahre alt – Blasenkrebs: Der Grafiker erkrankte an Blasenkrebs. Krankenhausaufenthalte, Entfernung der Blase, Chemotherapie sowie Reha-Maßnahmen waren notwendig. Aufgrund des Krankheitsverlaufs war mit der Rückkehr in den Beruf nicht mehr zu rechnen.
- Selbständiger Kinderarzt, 47 Jahre alt – Depression: In seiner eigenen Praxis beschäftigte der Kinderarzt zwei Vollzeitkräfte und einen Azubi. Aufgrund einer Depression konnte er seinen Beruf nicht mehr ausüben. Seine Praxis musste er verkaufen.
- Gärtnermeister, 36 Jahre alt – Multiple Sklerose: Im Alter von 28 Jahren bekam der Gärtnermeister die Diagnose einer fortgeschrittenen Multiplen Sklerose. Mit 36 Jahren war sein verbliebenes Leistungsvermögen zu gering und sein Betrieb zu klein für eine Umorganisation. Zusätzlich zu einem Azubi und zwei Teilzeitkräften wurde eine neue Teilzeitkraft für schwere körperliche Tätigkeiten eingestellt und die Firma konnte nur mit erheblichen Gewinneinbußen weitergeführt werden.
- Hotelfachfrau, 23 Jahre alt – Beckenbruch: Bei einem Verkehrsunfall erlitt die Hotelfachfrau einen Beckenbruch. Hinzu kam eine Beckenringfraktur. Als Folge daraus kann sie nicht mehr in ihrem alten Beruf arbeiten. Mittlerweile macht sie eine Umschulung.
- Rohrleitungsbauer, 21 Jahre alt – Rückenleiden: Der angestellte Rohrleitungsbauer litt unter Beschwerden der Lendenwirbelsäule, die im Laufe der Jahre immer weiter zunahmen. Es war ihm nicht mehr möglich, schwere Lasten zu heben und zu tragen, wie es der Beruf erforderte.
- Bäcker, 46 Jahre alt – Asthma: Beim Bäcker wurde als Folge einer Allergie auf Mehlstaub ein Bäckerasthma festgestellt. Die Lungenfunktion war dadurch erheblich vermindert. Ein Aufenthalt in der Backstube oder in mit Mehlstaub kontaminierten Räumen war nicht mehr möglich.
Folgen von Berufsunfähigkeit ohne private Absicherung
- Verlust der gewohnten Lebensqualität
- Beeinträchtigung im Familienleben
- dauerhafte Arbeitslosigkeit
- sozialer Abstieg
- Vereinsamung
Was ist bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu beachten?
Wichtig sind leistungsstarke Versicherungsbedingungen. Dort gibt es Unterschiede im Kleingedruckten der Anbieter.
… einige Beispiele
- Verzicht auf abstrakte Verweisung
- Versicherungsschutz bei sämtlichen Verkehrsdelikten
- Leistung auch bei altersentsprechendem Kräfteverfall
- garantierte Rentensteigerung (Inflationsausgleich)
- Infektionsklausel
- Verzicht auf die Umorganisationsprüfung
- freie Arztwahl
- Nachversicherungsgarantie bei bestimmten Ereignissen
- Arztanordnungsklausel
- keine zeitlich begrenzte Leistungsasnerkenntnis
- Leistung bei Arbeitsunfähigkeit für bis zu 24 Monate
Was kostet eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Die Berufsunfähigkeitsabsicherung ist wichtig, aber nicht billig! Wer sich gut informiert, kann aber viel Geld sparen. Denn es gibt diese auch als provisionsfreie Netto-Tarife. Im Gegensatz zu üblichen Angeboten enthalten sie keinerlei Vertriebskosten wie Provisionen etc. Dadurch reduziert sich die Versicherungsprämie erheblich! In der Regel sind dies zwischen 5€ bis 20€ pro Monat. Bis zum 67. Lebensjahr summiert sich so der Prämienaufwand schnell auf mehrere tausend Euro. Aufgrund der niedrigen Kosten sind provisionsfreie Netto-Tarife bei identischen Leistungen natürlich die bessere Wahl!
Ersparnis durch provisionsfreie Netto-Tarife
generelle Vorgaben für die folgenden Beispiele
- Versicherungsbeginn: 01.02.2017
- Steigerung der BU-Rente: 2% pro Jahr im Leistungsfall
- Beitragsdynamik: 3% pro Jahr
Weitere Anbieter provisionsfreier Netto-Tarife sind: Barmenia, Bayerische, Ergo, Ideal, Inter, InterRisk, LV1871, Nürnberger, Stuttgarter, Volkswohl Bund u.v.m.
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